Ein langer Arbeitstag bei Greenpeace geht ruhig zu Ende. Ich durfte heute meinen ersten Artikel schreiben und freue mich doch ein bisschen, das sogar mal mein Name eine Geschichte zieren wird, wenn das Ganze online geht. Alles in allem, anstrengend, aber ich bin zufrieden!

Morgens gab es einen kleinen, netten Moment: Ich fahre mit einigen Kollegen im Fahrstuhl von der Haltestelle Überseequartier empor. Es ist eine blau geflieste U-Bahnstation, die an ein Schwimmbad anmutet. Ein Modell-Schiff steht in einem Glaskasten – Hinweis auf das Maritime Museum. Aus Lautsprecher tönen Wassergeräusche und Möwengekreisch, frisch aus der Dose. Alles in allem eine kalte Atmo.

Und dann – Flash! Sehen wir die Sonne, die zwischen den Wolken hervorblitzt. Und die Hafencity ist in gold getaucht. Dieser Moment, wo alle „Oh“ sagen, weil es so schön ist nach all den grauen Wintertagen, die Sonne mal wieder zu sehen. Kollektiver Freudentaumel vor der Arbeit.

Leider verpasse ich das ganze Tageslicht und sitze tatsächlich gute acht Stunden im Büro. Dafür habe ich aber meinen ersten Artikel für Greenpeace verfasst und bin ganz froh, dass er nicht ganz so arg redigiert wurde. Puh, Feuerprobe bestanden.

Gleichzeitig ist es komisch, mit mittlerweile einiges an redaktioneller Erfahrung wieder Praktikant zu sein. Ich scheue auch nach wenigen Tagen nicht davor zurück, meine Meinung zu vertreten und sage was ich meine. Geht das zu weit? Sollte ich besser Praktikant spielen,  nicht den Möchtegern-Journalist raushängen lassen.

Ich schätze ich kann nicht ändern wer ich bin, und welche Erfahrung ich schon habe. Vielleicht kann ich von Greenpeace was mitnehmen, aber auch Greenpeace von mir. Weil mir die NGO gefällt und auch die Tätigkeiten, die ich dort ausüben kann, hoffe ich mein Bestes geben zu können. Spaß an der Freude, Spaß daran, etwas Sinnvolles zu tun – Spaß am Journalismus! Das ist mir wichtig, dachte ich doch während Studium und Arbeit schon vorher, ich würde diesen ganzen Berg schlechte Nachrichten täglich nicht mehr aushalten.Hier habe ich ein ganz neues Umfeld und einen ganz neuen Rythmus und ich muss sagen, jap! Das ist ziemlich cool!